Stilisierte Schachbretter und -figuren
sind an vielen Häuserfassaden zu sehen. Ungewöhnlich ist diese seit Jahrhunderten gepflegte Leidenschaft der
Ströbecker auch deshalb, weil bis weit in die Neuzeit hinein die Kenntnis des königlichen Spiels eigentlich
ein Privileg des Adels war. Im Bauerndorf Ströbeck ist die Schachbegeisterung jedoch schon für das Jahr 1525 nachgewiesen.
Seit 1688 gibt es den Brauch des
lebenden Schachspiels, bei der junge Leute des Ortes die 32 Figuren darstellen und – heute bei Schauturnieren
gelegentlich auch von Großmeistern geführt – gegeneinander antreten. Ströbeck gehört zum Verbund Europäischer Kulturdörfer,
die jeweils über eine eigene ungewöhnliche Kulturtradition verfügen und seit 1999 alljährliche Treffen veranstalten.