Der aus Sandstein gemauerte Wartturm im Zentrum Ströbecks stammt aus dem späten Mittelalter, er
diente gelegentlich aber wohl auch als Gefängnis. Einer Legende zufolge ließ der Halberstädter
Bischof Arnulf im 11. Jahrhundert einen Grafen Guncelin dort festsetzen. Um sich die Zeit zu vertreiben, brachte
der adelige Gefangene seinen bäuerlichen Bewachern das Schachspiel bei, und deren Nachfahren haben die Kenntnis der
»sonderbaren Wissenschaft« in der Folge ein ganzes Jahrtausend lang bewahrt. Noch
heute wird im Gasthof gelegentlich das sogenannte »Guncelin-Schach« gespielt:
»Ein Zug auf dem Brett, ein Zug aus dem Humpen, ein Zug vom Stumpen!«